Clubausflug 2017 ins Schilcherland

Clubausflug 2017 ins Schilcherland

Gernold Heigl war mit dabei und berichtet über seine Eindrücke.

Am Samstag, dem 8. Juli trafen wir uns pünktlich um 10 Uhr beim Clublokal. Johannes hatte ein abwechslungsreiches Programm für den Clubausflug zusammengestellt, zu dem sich 29 Teilnehmer gemeldet hatten. Ein 50-sitziger Bus war organisiert worden, der uns zuerst nach Stainz zum Schloss bzw. zur Stiftskirche brachte.

Hier wartete bereits die Führerin, die über die Geschichte der Bauwerke berichtete, angefangen vom einstigen Kloster bis hin zur aktuellen Nutzung als Wohnsitz der Gräfin von Meran bzw. zu Ausstellungen des Landesmuseums Joanneum und festlichen Musikveranstaltungen in der Stiftskirche. Leider konnten wir den Schlosshof (verschlossen) und die Kirche (hier fand gerade eine Hochzeit statt) nicht besichtigen. Über die große Freitreppe stiegen wir zum Marktplatz hinab. Bei der Erklärung der Sehenswürdigkeiten, allzu viele gibt es ja nicht, fiel immer wieder der Bezug des Ortes zu dem im 12. Jahrhundert gegründeten und von den Augustiner Chorherrn betreuten Klosters auf. Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst. 1840 kaufte Erzherzog Johann das Schloss und die Herrschaft von Stainz und wurde Jahre später, zur damaligen Zeit durchaus unüblich, zum Bürgermeister gewählt.

Nach dem Stadtrundgang geleitete uns die Führerin zum Bahnhof und führte uns in die „Geheimnisse“ des Flascherlzuges ein, mit dem Anfang des vorigen Jahrhunderts viele Patienten, bewaffnet mit ihren Urinflascherln zum „Höllerhansl“ Johann Reinbacher fuhren. Er war ein Naturheiler und Urinschauer und weit über die Weststeiermark hinaus bekannt.

Nach diesen Ausflügen geschichtlicher Natur bei sehr sommerlichen Temperaturen war das auch in der Speiseauswahl bereits vorbestellte Mittagessen im Stainzer Schilcherlandhof eine willkommene Abwechslung.

Danach spazierten wir wieder zum Bahnhof und bestiegen in dem eigens für uns reservierten grünen Waggon den Flascherlzug Richtung Preding. Eine historische Dampflok aus rumänischen Eisenbahnbeständen war dem Zug vorgespannt und zog uns dampfend und rauchend mit satten 30 km/h zum nächsten Aufenthalt in Kraubath. Hier sind Erfrischungen kredenzt worden. Das Prozedere wiederholte sich in Preding, die Lok wechselte das Zugende, dann ruckelten wir wieder zurück nach Stainz. Im Zug, so stand es im Programm, sollten wir das „Höllerhansl-Lied“ lernen. Ein Musiker, bewaffnet mit einer steirischen Harmonika, gab sich redlich Mühe, uns dieses beizubringen, aber mehr als drei Strophen fehlerlos zu singen, wollte nicht so recht gelingen.

Wieder in Stainz angekommen, wartete bereits der Bus auf uns und brachte uns zur Buschenschank „Lazarus“. Auch hier waren bereits Tische im Freien reserviert, von denen man einen wunderbaren Ausblick auf die Weingärten des Schilcherlandes hatte. Auch hier waren die Speisen bereits vorab bekannt gegeben worden, sodass es keine Wartezeiten gab. Bei antialkoholischen und alkoholischen Getränken sowie den schmackhaften Speisen entwickelten sich lebhafte Diskussionen und Gespräche, nicht nur über die Filmerei.

Viel zu früh mussten wir wieder aufbrechen. Der Bus brachte uns wohlbehalten nach Graz zurück.

Abschließend gebührt jenen, die für die Organisation und Durchführung des Ausfluges verantwortlich zeichneten, allen voran unser neuer Clubchef Johannes, ein herzliches DANKESCHÖN, verbunden mit der Bitte, auch im nächsten Jahr wieder eine so großartige Veranstaltung zu organisieren, die das Clubleben bereichert und den Zusammenhalt fördert.

Gernot Heigl

Fotos: Riki Mairegger, Gernot Heigl