Ein informativer Gastautorenabend am 23.01.2025 mit vielseitigen Filmprojekten
Gerhard Fank widmet sich sowohl beruflich als auch privat mit großer Leidenschaft der Filmproduktion. In seiner Funktion als AV-Techniker an der Medizinischen Universität Graz ist er unter anderem für die Videoaufzeichnung medizinischer Eingriffe verantwortlich. Diese Aufnahmen dienen nicht nur der Dokumentation, sondern kommen auch in der Lehre sowie auf medizinischen Kongressen, Symposien und Vorträgen als anschauliches Material zum Einsatz.
Privat war Gerhard, als es in Frohnleiten, seinem Wohnort, noch einen Videoclub gab, dort Mitglied und im Vorstand tätig. Zum heutigen Autorenabend bringt er seine Frau, zwei Autorenkollegen und einen weiteren Gast mit.
Den Abend eröffnet Gerhard mit einem Rückblick auf die Entwicklung der AV-Technik. Anhand von Bildern der von ihm genutzten Kameramodelle erklärt er die unterschiedlichen Systeme der Videoaufzeichnung – von analogen Filmverfahren über verschiedene Bandtechnologien bis hin zur digitalen Aufzeichnung. Da er sich intensiv mit Tontechnik auseinandersetzt und großen Wert auf Tonqualität legt, widmet er sich ausführlich der Tonaufzeichnung und der Synchronisation von Bild und Ton.
Als Beispiel präsentiert er den Film “Canada – Land der Gegensätze”, den er gemeinsam mit seiner Frau Sabine im Jahr 1989 gedreht hat. Später digitalisierte er ihn mit englischem und deutschem Sprechertext.
Ein weiteres Highlight des Abends sind Ausschnitte aus dem Film über das “Frühlingskonzert Stübing” von 2024, das er zusammen mit seinen Kollegen Sepp Sindlhofer und Karl Waidacher aufgezeichnet hat. Die Konzertaufnahme stellte das Team vor zahlreiche Herausforderungen: schwierige Lichtverhältnisse, Platzmangel für Stative und eine schlechte Akustik im Turnsaal. Gerhard erklärt eindrucksvoll, wie es trotz dieser Widrigkeiten gelang, eine Aufnahme mit hoher Bild- und exzellenter Tonqualität zu realisieren.
Zum Abschluss präsentiert er einen Film über die “Historie der Bildgebung in der HNO-Medizin”. Der Beitrag zeigt die Entwicklung von der Zeit als noch wissenschaftliche Zeichner bei Operationen anwesend waren, um Illustrationen herzustellen, bis hin zu den hochauflösenden Videoaufzeichnungen der Gegenwart. Trotz des fachlich spezialisierten Inhalts gelingt es dem Film durch moderne Schnitttechnik und anschauliche On-Statements, das Publikum zu fesseln.
Ein Filmabend gewinnt enorm an Mehrwert, wenn der Autor selbst anwesend ist, um Hintergrundinformationen zu liefern, Anekdoten zu erzählen und Fragen zu beantworten. Gerhard Fank ist noch einen Schritt weiter gegangen: Seine Filme waren eingebettet in eine sorgfältig vorbereitete, umfassende Präsentation. Herzlichen Dank für diesen informativen und gelungenen Abend.
Bericht und Fotos von Dieter Leitner