Am Samstag dem 14. Jänner treffen sich Juroren und interessierte VÖFA-Mitglieder im Hotel Imlauer Stiegl Bräu in Salzburg.
Die Veranstaltung ist gut besucht- es sind 24 Juroren und Gäste anwesend. Durch das Programm führen VÖFA Präsident Peter Glatzl und Jurorenreferent Peter Pipal (Peter & Peter).
Nach der Begrüßung und Informationen über Änderungen der Wettbewerbsbestimmungen und der Auswahl der Juroren und Juryvorsitzenden für kommende Meisterschaften stellt Peter Glatzl Pläne des neuen Vorstandes vor.
Wir diskutieren Ideen zu den Themen VÖFA Einzelmitgliedschaft, veränderte Sitzordnung der Juroren bei den Filmbesprechungen (die Juroren sollen einander ansehen und miteinander sprechen können. Das geht am besten wenn sie in U-Form sitzen), über die 100 Sekunden Regel und welche Vor- und Nachteile hier eine freie Diskussion mit den Autoren hätte sowie die erweiterte Rolle des Juryvorsitzenden vormals Juryleiter.
Die Jurybesprechung soll für das Publikum interessanter und Entscheidungen verständlicher werden. Dabei gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen über den Stellenwert eines Jurors und in wie weit er dem Autor auf Augenhöhe begegnen soll.
Der nächste Programmpunkt behandelt „unterschiedliche Wertungsergebnisse in verschiedenen Wettbewerben“. Filme sprechen Menschen immer auch, mal mehr und mal weniger, auf der Gefühlsebene an. Es ist durchaus Aufgabe von Juroren, diese Fähigkeit eines Film zu bewerten, wobei die Gefühle, die ein Film auslöst, vom momentanen Gefühlszustand des Zuschauers, von dessen Erfahrungen, Erlebnissen und Wünschen abhängig ist. Deshalb kann und soll die Bewertung eines Jurors nicht objektiv sein und das ist auch der Grund, warum Jurys aus mehreren und möglichst unterschiedlichen Menschen zusammengesetzt werden sollen. Das erklärt nicht nur unterschiedliche Bewertungen in verschiedenen Wettbewerben, sondern auch unterschiedliche Meinungen innerhalb einer Jury. Ungeachtet dessen gibt es aber auch objektive filmische und dramaturgische Bewertungskriterien. Die Bewertung des Gesamtwerkes leitet sich aus beiden Bereichen ab.
Am Nachmittag stellen uns Raoul Schmidt und Stefanie Zingl die Amateurfilmsammlung im Österreichischen Filmmuseum vor. Sie erläutern wie der unabhängige und nicht-industrielle Film bearbeitet, konserviert und archiviert wird. Außer Filmen werden auch Informationen über den Autor, Fotos und Filmplakate gesammelt, bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Informationen über das Österreichische Filmmuseum findet ihr unter www.filmmuseum.at .
Bericht und Fotos
Dieter Leitner